|
Hier geht es zu den Bildern 2004
Nachfolgender Text von Manfred Schott (Ispringen) stand in der örtlichen Presse:
Verloben, entloben und abkassieren KÄMPFELBACH-BILFINGEN:
Zehn Jahre Aufführungen der Mäddich-Bühne in Bilfingen, das ist eine Erfolgsgeschichte der engagierten Laienspielgruppe. Durchschnittlich acht stets ausverkaufte Vorstellungen sind notwendig, um die Nachfrage nach den humorvollen Theaterstücken abzudecken, die seit neun Jahren aus der Feder von Wolfgang Haberstroh stammen. "Schwarze Geschäfte" heißt sein neuester Schwank, bei dem die Lachsalven am laufenden Band den altehrwürdigen Kronensaal erschütterten. Schlechte Geschäftslage, leere Kassen, fragwürdige Liebe und betrügerische Geld- beschaffung waren die Hintergründe für die pointengespickten Szenen. Die Charaktere der Rollen wurden von den Schauspielern hervorragend dargestellt. Gepaart mit örtlichen Sprachkünsten, war der Dauerangriff auf die Lachmuskeln über drei Akte hinweg sichergestellt. Mit lang anhaltendem Beifall dankte das Publikum den Schauspielern für den humorvollen Theaterabend. Diese Geschichte erzählten die Interpreten: Beim Kohlenhändler Braun gehen die Geschäfte schleppend. Ehefrau Liesl (Margit Günther) lässt das die Familienmitglieder mit dürftigen Mahlzeiten spüren. So kann ein Schnaps als Frühstücksersatz nichts schaden, meinen Chef und Schwarzbrenner Willi (Alfred Kasper) sowie Sohn Horst (Alexander Knauß). Wer früh schafft, wird auch früh müd’, meinen sie. Ähnliche konjunkturfördernde Ansichten hat Schwager und Obst- hofbauer Otto Schmidt (Udo Frey), der seine Frau am liebsten "schön trinkt" und der den Unter- haltungswert des Gerichtsvollziehers schätzt. Mit seiner Ehefrau Lydia (Ursel Schunck) lässt er’s sich bei Schwägerin Liesl gut gehen. Liesl ist geschäftstüchtig und hat einen genialen Plan, um die marode Familienkasse zu sanieren.
Turbulente Heiratspläne Schließlich umschwärmen gleich zwei "gute Partien" ihren Sohn Horst - eine angebliche Gräfin Thekla von Schlund (Silvia Juranek) und die
Ochsenwirtschwester Amanda Häberle (Brigitte Fischer). Verkaufen, verloben, entloben, abkassieren - aber’s Maul halten, heißt die Devise. Schließlich soll der Ochsenwirt Ernst Häberle
(Wolfgang Haberstroh), auf dessen Geld spekuliert wird, nicht alles erfahren, denn der hat auch seine eigenen Heiratspläne. Das Bühnenbild hat Tina Haberstroh entworfen. Alexander Knauß hat es
mit seinem Team umgesetzt. Torsten Franz flüsterte, wenn’s notwendig wurde, als Souffleur den Text. Den neuen Bühnenvorhang spendete Altbürgermeister Ernst Korb, der auch Schirmherr der
Mäddich-Bühne seit ihrer Gründung ist.
Manfred Schott
Hier geht es zu den Bildern 2004
|