1995

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Der Startschuß ist gefallen. Dank eines Kollegentips hatten wir schnell ein passendes Stück
für "Anfänger" gefunden. Der Dreiakter "Das Heiratsgenie" von F. Rieder wurde einstudiert.
Er ist wirklich ein passendes Stück für Einsteiger. Obwohl manche Ausdrücke aus dem
bayrischen erst übersetzt werden mußten. In der Besetzung

Frau Brandl - Margit Dieterle
Bäckersfrau - Monika Jura
Sieglinde Schauweg - Siegfried Hugl
Karle Brandl - Hubert "Sandy" Sandner
Bäcker Fredl - Alfred "Sao" Kasper
Oberlehrer - Achim "Lampe" Lamprecht
Lupo - Wolfgang Haberstroh

Souffleuse - Tina Haberstroh.

führten wir es siebenmal (
siehe Chronik) auf. Das Bühnenbild das wir in eigener Arbeit
erstellten mußte in den Aktpausen umgebaut werden, weshalb es noch etwas kärglich
ausfiel  30 Proben und 192 Arbeitstunden lagen hinteruns als sich der erste Vorhang
öffnete. Aufregung und Lampenfieber herrschte im Hintergrund. Souffleuse Tina war am
schlimmsten, sie zitterte und bebte. In der Hauptrolle spielte "Sandy" den etwas geistig
minderbemittelten "eisernen Junggessellen", der trotz der Überzeugung, daß die Welt
untergeht, versucht zu heiraten. Bis heuer von der halb blinden, halb lahmen und
schwerhörigen Mutter gut versorgt lebt er so eben mal in den Tag hinein, die Felder
sind ja verpachtet und das Vieh günstig verkauft. Wie macht man dem im Weltuntergangs-
stimmung befindlichen Eheaspiranten klar, die ererbte Bettflasche in eine lebendige
umzutauschen? Freund Lupo weiß es aus Erfahrung, hatte er doch
den jungen Bäcker Fredl vor Jahren erfolgreich mit seiner Bäckerin verkuppelt.

Am Schluß nützt alles nichts, auch nicht die gewaltige Unterstützung vom Oberlehrer.
Fast hätte alles wunderbar geklappt, wenn nicht der Karle das schicksalhafte Pech
gehabt hätte, bei der entscheidenden Frage bei der Liebeserklärung auf der falschen
Seite im Liebesbüchle zu lesen. Die Braut Sieglinde Schauweg ist weg, die Welt steht
noch alle Verwicklungen und lustigen Mißverständnisse lösen sich in Wohlgefallen auf.

Sieglinde und Karle kurz vor der entscheidenden Frage

Pressebild: J. Wagner

Wie schrieb die Pforzheimer Zeitung unter anderem?:

Mit einer  schauspielerisch reifen Leistung, gewürzt mit Humor, zahlreichen Gags,
Improvisasionstalent und einem entsprechenden Hintergrund liefen dem Publikum im
ausverkauften Haus teilweise die Lachtränen aus den Augen, und so mancher klagte
am Schluß über Bauchschmerzen wegen des vielen und herzhaften Lachens.