|
Pressebericht Bilfinger Mäddich-Bühne hatte Premiere
"Gewitterwolken überm Steidich-Hof"
neuster Schwank von Wolfgang Haberstroh
Wenn sich
im März der Bilfinger Kronensaal" vor Lachen schüttelt, dann ist es wieder soweit: die Bilfinger Mäddich hat Premiere. Auch für diese Saison griff Erfolgsautor Wolfgang Haberstroh wieder zur Feder. Herausgekommen ist ein Schwank in vier Akten: “Gewitterwolken über'm Steidich-Hof”. Dieses an wirkungsvollen Pointen kaum zu übertreffende Lustspiel war in seinen Rollen der engagierten und eingespielten Laienspieltruppe auf den Leib geschrieben". So wurde die gelungene Inszenierung mit hervorragender Besetzung auch im verflixten siebten Jahr gleich bei der Premiere zum durchgehenden Lacherfolg. Über drei Stunden lang hatten die Gäste keine andere Wahl, als sich vor Lachen zu schütteln und zu applaudieren. Unter den Ehrengästen konnte Conferencier Achim Lamprecht auch den Mitbegründer und Schirmherr Altbürgermeister Ernst Korb begrüßen.
Beengte Verhältnisse herrschten im Ehebeit des Steidich-Hofes, das Altbauer, Jungbauer und Jungbäuerin teilen müssen. Der Umbau des Gaisenstalls soll Abhilfe schaffen. Doch wie und mit was bei dieser Belegschaft? Der eine trinkt, der andere säuft und raucht, das Gesinde ist leicht doof und die Arbeit ist Nebensache. Rettung können nur die Schwiegermutter ein prämierter Stier und ein Donnerwetter bringen.
Den alten Bauer August der nicht Überschreiben wollte, spielte Udo Frey. Listig wie er ist wurde er beim Anblick der badenden Schwieger- tochter angeblich
taubstumm, redete heimlich nur mit seinem Sohn und hatte damit zwar seine Ruhe, es hinderte ihn aber nicht an hinterlistigen Scherzen. Erst ein Blitzschlag bewirkt bei ihm ein Wunder.
Im wahren
Leben eher ein ruhigerTyp, doch als Jungbauer Wilhelm ging Wolfgang Haberstroh über vier Akte hinweg lautstark aus sich heraus. Musste er doch Kraft aus dem Steinkrug tanken um mit dem Frust fertig zu werden. In bewundernswerter Weise mimte er den selten Nüchtemen, aber ausdauernden Schürzeinjäger. Wahrlich nicht leicht hatte es da Ehefrau Frieda. Margit Dieterle musste zunächst als einzige “Normale”, alleine den Laden zusammenhalten. Unterstützung fand sie aber nicht bei ihrem Bruder Hannes. Hubert Sandner, in früheren Stücken meist mit weißen Handschuhen bewaffnet, den schützte die
Unkenntnis in Landwirtschaft vor Arbeit, aber nicht vor dicken Zigarren und guten Tröpfchen.
Wenn man Handwerkern nicht genau sagt was sie machen sollen,dann machen sie bestimmt eines: Vesperpause. Zimmermann Oskar Hobel, gespielt von Siegfried Hugl, und sein Lehrling Schorsch (Alexander Knauß) waren da ein eingespieltes Team. Sie kamen trickreich zu ihrer Tagesration, auch zu einem einhörnigen Stier, der dann doch keiner war. Ordnung in die heruntergekommene Wirtschaft konnte nur eine bringen: die dominierende Gestalt von Schwiegermutter Else. Vor Brigitte Fischer hatten sie alle Respekt. Selbst verliebt zog sie die Fäden zum Besseren. Bis sie sich nach Donner- wetter, Dorffest und Stierprämierung schließlich zur Verlobten ausrief.
Wie das Happy-End genau verlief, soll nicht verraten werden. Schließlich soll den Gästen für die weiteren ausverkauften acht Vorstellungen die Spannung nicht
genommen werden. Auch sie werden mit stürmischem Beifall bei zahl- reichen Vorhängen der Bilfinger Mäddich-Bühne zeigen wie gut das Lustspiel beim Publikum angekommen ist. Mit zum Erfolg haben Tina Haberstroh als Bühnenbildnerin, Torsten Franz als Souffleur und Ernst Pucher als Saalchef beigetragen. Wie schon in den vergangenen Jahren wird die MäddichBühne den Erlös aus den Theaterabenden einem sozialen Zweck zuführen.
Pressebericht und Bilder von Manfred Schott - Ispringen
Das Ensemble
|